Darmstadt Halbmarathon 2008 (21,2 km)

6. September 2008

Uuuuargh!
Welcher Idiot ist eigentlich auf die Idee gekommen, den blöden Halbmarathon um 8:30 Uhr morgens starten zu lassen?
Da schlafen normale Menschen noch, verflixt nochmal!
Und um sieben Uhr morgens schlafen sie noch tiefer!
Außer der Wecker klingelt, weil ja Halbmarathon in Darmstadt ist.
Dann quälen sie sich eben doch mal schlaftrunken aus den Federn, machen sich leicht angematscht fertig, nehmen ein leichtes Frühstück aus einem Stück Brot und einer Banane ein (dabei verfluchen sie die Tatsache, dass sie keinen Kaffee trinken dürfen [denn Kaffee + Laufveranstaltung = Verdauung ade]), schnappen sich die in weiser Voraussicht schon gestern abend gepackten Sachen, wickeln ihren lädierten Knöchel in eine feste Bandage (sicher ist sicher…), und tuckern schließlich durch die nachtschlafende südhessische Provinz nach Darmstadt rein.

So ging´s mir zumindest. War echt müde, als ich um 20 vor acht aus dem Haus ging und losfuhr – gestern war ich zwar extra anderthalb Stunden früher als sonst ins Bett gegangen, aber weil ich bei sowas ein Gewohnheitstier, bin ich dann trotzdem nicht vor meiner normalen Zubettgehzeit eingeschlafen, entsprechend war ich mit gerade mal sechs Stunden schlaf nicht so wirklich ausgeruht.
Hrm.

In Darmstadt irgendwo in den Gässchen der Bessunger Wohngebiete geparkt (Niebrgallweg, glaub ich) – ich war relativ spät dran, und da die Veranstalter des Marathons nur ca. 800 offizielle Parkpklätze am Start ausgewiesen hatten, machte ich mir keine Illusionen näher dran noch irgendwo unterzukommen. Dann die Jahnstrasse hoch zum Böllenfalltor, zusammen mit Horden anderer Läufer, die ebenfalls in die Richtung strebten. Wetter übrigens passabel bis na ja – bewölkt, warm aber nicht heiss (17 Grad, wurde dann aber noch mehr), etwas regnerisch, sehr hohe Luftfeuchtigkeit (das gefiel mir nicht so…).

Einfach geradeaus über die Autofreie aber Helfer-Schaulustig-und-Läufer-samt-Anhang-belebte Nieder-Ramstädter Str, dann durchs Hochschulstadion (beinahe wäre ich durch den Zieleinlauf der Laufstrecke rein, aber das hätte sicher Unglück oder sowas gebracht, also lieber außen rum) zur Kleiderabgabe in der TU-Sporthalle.


Ach du je. Ich hab´ ja gestern schonmal bemerkt, dass alte Laufveteranen immer gerne über schlechte Organisation nörgeln, wenn sich die Gelegenheit bietet.
Tja, ich hab´ inzwischen mehr mittelgroße/große Laufveranstaltungen mitgemacht, als ich Finger an einer Hand hab, also nehm ich mir einfach auch mal das Recht 😉 :
Die Kleiderabgabe war richtig schlecht organisiert! (Das war in Mainz oder Frankfurt aber wesentlich besser gewesen, jawoll. 😉 ).
Wie gesagt: In der Turnhalle der TU. Mit genau einem Eingang, der knapp 2 m. breit war, und noch einen kleinen Vorraum hatte – hier mussten alle durch, sowohl rein als auch raus.
Ein schmales Nadelöhr für hunderte von Sportlern, die hier ihre Sachen abgeben wollten. Entsprechend drängte und stockte es gewaltig, es war eng, stickig, man musste eeeeeewig in der Riesentraube der Wartenden stehen und sich Schrittchen für Schrittchen nach vorne warten, bis man endlich drin war und seine Sachen loswurde.
Und dann nochmal das gleiche Spielchen, um rauszukommen.

War extrem nervig und dauerte viel länger als geplant. Eigentlich hatte ich mich mit Gerd so gegen zehn nach acht vor der Böllenfalltorhalle verabredet, um dann gemeinsam zum Start zu gehen, aber durch die Warterei war ich so spät, dass er schon weg war als ich ankam.

Also ging ich eben alleine rüber zum Start, um die Halle rum, vorbei an der charakteristisch umlagerten Batterie von blauen Klohäuschen (Was ist ist das häufigste Tier auf großen Laufveranstaltungen? Die Dixiehäuschenschlange! 😆 ), und reihte mich als Nachmelder in den hintersten Startblock (Nr. 5) ein, da wo die Lahmen und Unambitionierten auf den Start harren.
Und davon standen hier mehr als genug rum, war ganz schön voll. Dicht an dicht mit hunderten anderen Hobbyläufern, gehüllt in eine Miasma aus Schweiss (jetzt schon!), den Ausdünstungen diverser mutmaßlich leistungssteigernder Salben, Öle und Balsame (Viagra für die Beine, wird immer gern geschmiert), und dem abgasigen Geruch der morgendlichen Großstadt. Gerd konnte ich auch hier nicht finden, war aber zu erwarten – im Startblock findest du nie jemanden, den du suchst – also nutzte ich die letzten Minuten zur Observierung des umgebenden Feldes.
Man muss ja sagen: Der mäßig ambitionierte Hobbyläufer an sich ist ja der Nerd unter den Sportlern, und also solcher tendenziell nicht unbedingt Mr./Ms. Universum (und da nehme ich mich jetzt ganz bestimmt nicht von aus). Er/Sie ist im Durchschnitt nicht mehr der Jüngste, oft skeletthaft dünn oder etwas zu gut ausgepolstert, hat gerne mal schütteres Haar, Cellulite oder auch mal ein paar runterhängende Hautlappen, ist ungleichmässig bemuskelt, und er trägt meist unsäglich hässliche Klamotten – grellbunte Leibchen, unmögliche Leggins, speckige Mützen und/oder (das ist gerade total in) unerträglich peinliche Kompressionsstrümpfe bis unters Kinn (für die Durchblutung…).
Aber er hat seinen Stolz, das merkt man gerade so kurz vor dem Start, wenn er selbstsicher, stoisch, konzentriert aber auch gelöst darauf wartet, dass es losgeht – Laufen ist zwar nicht hip, glamourös oder exotisch, aber es ist etwas, wo sich ganz normale Leute beweisen.
Das macht´s irgendwie sympathisch!

So, aber zurück in den Block 5, kurz vor dem Startschuss. Noch mal kurz in sich gehen, den Plan Revue passieren lassen: Ruhig angehen, Kilomterzeit zwischen 5:50 und 6:10 laufen, am Ende unter 2:10 bleiben. Sollte machbar sein.
Eigentlich hätte es schon losgehen müssen, aber erstmal gab´s noch eine Verzögerung: Von hinten bahnte sich ein Polizeimotorrad mit widerlich lauter Sirene eine Gasse durchs Feld, durch die dann irgendwelche Schülerlaufkiddies durchmussten, während die umstehenden Starter klatschten.
Na ja.
Gerd meinte hinterher, er hätte das richtig gut gefunden, ich empfand´s eher als einen weiteren Ausdruck nicht so guter Organisation – so kurz vor dem Start ein Motorrad und ein paar zwölfjährige Laufwunder durch die Blocks jagen, das muss nicht sein, hat abgelenkt, gestört, hätte man anders lössen sollen.

Aber gut, irgendwann waren die Kiddies durch, das Feld schloss sich wieder, und auf einmal ging´s dann doch los. Wie so oft, wenn man ganz hinten ist, ziemlich unspektakulär – man kriegt nichts mit, aber auf einmal fangen alle an, so langsam in Richtung Startlinie zu traben, die man dann irgendwann erreicht (beeilen muss man sich da noch nicht, denn dank Championchip und individueller Zeitmessung hat man keinen zeitlichen Nachteil, auch wenn man die Startlinie als allerletzter passiert).
So war´s dann auch heute: Unter dem Startbogen über die widerlich fiepsende rote Meßmatte – und dann war Halbmarathon!

Das erste Stück nach dem Massenstart ist meist noch etwas gemächlicher und braucht eine gewisse Konzentration, denn das Feld ist da noch ganz dicht beeinander – da staut sich´s gerne mal, man läuft sich gegenseitig vor den Füßen rum, Langsam und Schnell müssen sich erst noch auseinanderdividieren.
Klappte für heute aber ganz gut, und so ging´s erstmal ein paar Minuten nordwärts, auf der breiten Nieder-Ramstädter Str. in Richtung Innenstadt. Gut zu laufen, nette Strecke, allerdings mit ziemlich lahmen Publikum – hier und da standen ein paar Leutchen und sahen zu, manchmal klatschte einer verhalten, das war´s. Vielleicht war´s einfach noch zu früh, oder die Darmstädter wussten noch nicht zuviel mit dem ersten Marathon in ihrer Stadt anzufangen, oder sie sind einfach ein bisschen bräsig – wer weiss… 😉

Ruck-Zuck bei km 1 auf Höhe des Herdwegs. Blick auf die Uhr: 5:59 Minuten, perfekte Zeit, weiter so.
Direkt danach dann die erste Kurve, rechts aus der Nieder-Ramstädter in die Heinrichstr. Das sah dann so aus:

7955 und häßliche Quelle-Kappe: C´est moi!
Das Foto ist von Heidi, die am Streckenrand stand, und dich ich vollkommen übersehen habe (Wie übrigens jeden, den ich unterwegs hätte erkennen können – heut hab´ ich gar nix gepeilt).
Das zweite Foto von dieser Stelle, auf dem ich aus irgendeinem Grund so aussehe, als hätte ich ein Gesäß von der Größe eines handelsüblichen Mittelklassewagens, erspare ich uns allen mal… 😀

Und weiter die Heinrichsstr. hoch. Prinzipiell selbes Bild: Feld immer noch eng, Publikum verhalten, Strecke hübsch und gut zu laufen. Bei km 1,9, auf Höhe des Dachsbergwegs vollendete ich ohne mir dessen bewusst zu sein den 2500sten Laufblogkilometer (Yaaaaaayyy!!!), direkt danach kam dann Kilometer 2 mit einer Zeit von 6:02 min/km.

An der großen Kreuzung kurz vor dem Vivarium wieder rechts, die Petersenstrasse runter in die Lichtwiese und zwischen den Gebäuden der TU durch. Am Ende des Campus pfropfte das Feld dann auf einmal wieder, da die Strecke relativ schmal war, und es zum ersten Mal ein ganz klein wenig bergauf ging – das ging sofort aufs Tempo, wie auch der Blick auf die Uhr zeigte: 6:12 min/km für km 3, etwas zu langsam.

Von da an erstmal am Waldrand weiter, den Böllenfalltorweg runter in Richtung Böllenfalltor. Immer noch langsam, Kilometer 4 brachte es sogar auf 6:20 min/km – da musste was passieren. Also kurz vor dem Böllenfalltor ein Schrittchen zugelegt und mit etwas erhöhtem Tempo nach links auf die vollgesperrte B449 eingebogen, die von Darmstadt aus durch den Wald in Richtung Mühltal führt.
Hier gab´s dann auch gleich die erste etwas längere Steigung, den Buckel am Dommerberg hoch. Nicht wirklich doll (vielleicht 40 oder 50 Höhenmeter auf einen knappen km), aber man merkte, wie viele Mitläufer etwas langsamer wurden, während ich mein Tempo relativ gut halten konnte, und km 5 wieder mit einer Zeit im grünen Bereich (6:02 min/km) vollendete.

Fazit nach den ersten 5 km: Soweit alles in Ordnung, Tempo insgesamt ganz knapp in den Vorgaben, Muskulatur machte gut mit, der lädierte Knöchel gab keinen Mucks von sich. Aber – und das machte mir (zurecht) Sorgen: Ich fühlte mich irgendwie kurzatmig. Schlechte Tagesform, zu wenig Training, hohe Luftfeuchtigkeit – keine Ahnung, aber ich hatte gerade nach dem letzten Anstieg schon so einen kleinen Druck auf der Brust, der darauf hindeutete, dass ich heute nicht so viel Puste hatte, wie ich eigentlich hätte haben sollen/wollen/müssen. Hmm…

Nach der kleinen Kuppe am Dommersberg ging´s aber erstmal abwärts, das war angenehm, die B449 runter in Richtung Traisa. Kurz nach km 6 (Zeit: Ääääh, weiss ich nicht mehr, aber im Rahmen) links von der Bundesstrasse ab auf die Lochschneise (Markierung Da1), die ich vor über einem Jahr schon mal mit Ingo gelaufen war (allerdings muss ich gestehen, dass ich das erst bei der Nachbereitung des Laufes gemerkt habe – vor Ort kam mir das Stück nicht bekannt vor).
Ab hier: Geschotterter Waldweg, schmal, mit einigen Pfützen. Einerseits musste ich hier wegen meinem Knöchel besonders vorsichtig sein, andererseits ist das ja genau mein Untergrund, und tat nach dem ganzen Asphalt richtig gut.
Entsprechend wurde ich hier – ohne es richtig zu merken – automatisch ein bisschen schneller, obwohl es wieder etwas staute und pfropfte – das Feld war immer noch dicht beisammen, der Weg war nur noch sehr schmal, und die Geschwindigkeit vieler Läufer veränderte sich durch den Terrainwechsel etwas, da wurde es teilweise immer mal etwas eng.

Kurz vor km 7 die Bahnbrücke im Wald nördlich von Trautheim und Traisa, an der eine angenehme Überraschung wartete – mindestens 100 jubelnde, trötende und klatschende Mühltaler standen neben der Strecke und feuerten die Läufer frenetisch an – wesentlich bessere Stimmung als im großen Darmstadt, bravo Mühltal!

Danach ging´s geradeaus weiter, auf der alten Ober-Ramstädter Strasse (gelbes V) oberhalb von Traisa durch den Wald, dabei immer mal von einem Grüppchen Traisaer Bürger am Wegrand angefeuert. Terrain uneben aber tendenziell steigend, weiterhin Waldweg – und ich wurde immer fixer: Km 8 (kurz vor dem Traisaer Sportplatz) vollendete ich in 5:40 min/km, also schneller, als ich mir eigentlich vorgenommen hatte. Und ich merkte es auch, die Kurzatmigkeit wurde nicht besser; noch war ich nicht ausser Atem, aber ehrlich gesagt war schon absehbar, dass ich das nicht ewig würde durchhalten können. Eigentlich hätte ich Tempo rausnehmen müssen, aber wenn man erst mal im Feld mitschwimmt und mit dem Untergrund gut klarkommt… Machte erstmal weiter (das sollte sich später rechen).

Weiter aufwärts durch den Wald, am Traisaer Sportplatz entlang, dann auf einmal ganz unvermittelt an der Abzweigung vom oberhalb vom Dippelshof vorbei und weiter zum Forsthaus an der Eisernen Hand. Nett: Das kurze Aha-Erlebnis, als ich wieder mal ein Stück von einem früheren Lauf erkannte und mich folgerichtig gut orientiert fühlen konnte.

An der Eisernen Hand scharf links auf die Eisernhandschneise (einfallsreicher Name, oder? Markierung übrigens das weisse Andreaskreuz des europäischen Fernwanderwegs 1), die erstmal gut bergab und dann ganz lange geradeaus durch den Wald nach Norden führte, und irgendwann halbrechts in den Traisaer Weg überging (Markierung O1). Dabei km 9 (5:43 min/km) und km 10 (5:46 min/km) passiert und schließlich irgendwo kurz vor dem Ludwigsteich die Halber-Halbmarathon-Marke von 10,55 km passiert – leider schon schon nicht mehr so ganz taufrisch, das konsequente und eigentlich ziemlich dumme Overpacing der letzten Kilometer machte sich so langsam ein bisschen bemerkbar, die Puste wurde knapper…

Fazit nach der halben Strecke: Heidenei, so langsam wurde es haarig. Noch lief´s, aber dass ich lange zu schnell gewesen war, begann sich nun so langsam bemerkbar zu machen – die letzten Kilometer hatten sich doch schon deutlich mehr gezogen, und das, obwohl ich sie mit gleichbleibend ordentlichem Tempo gelaufen war. Kein gutes Zeichen…

Kurz danach die nächste Verpflegungsstation: Langsamer um zu trinken und eine halbe Banane in mich reinzustopfen, dann weiter bis ans Jugendzentrum westlich von Roßdorf, wo ich Kilometer 11 passierte – mit einer Zeit von 5:28 min/km, und das trotz der Verpflegungspause!
Yikes, kein Wunder, dass ich so langsam etwas schwer atmete, das konnte so auf keinen Fall weitergehen. Etwas Tempo raus, langsamer, ruhiger. Klappte ein bisschen, aber nicht so richtig…

Direkt hinter dem Jugendzentrum links, auf einem sehr schmalen Radweg neben der L3104 westwärts, dann geradeaus auf die wiederum vollgesperrte Aschaffenburger Str./K141, die durch den Wald zurück in Richtung Darmstadt führte.

Zog sich so langsam, wurde zäher. Kurz nach km 12 (5:41 min/km. Verdammt, warum kriegte ich das eigentlich nicht in den Griff?) ein netter kleiner Plausch mit einer freundlichen älteren Dame mit englischem (?) Akzent, mit der zusammen ich auch die Brücke über die B26 passierte (danach ging´s bergab und sie legte einen Zahn zu, während ich mein Tempo weiterlief – so geht´s beim HM…).
Direkt dahinter dann Gefälle. Das war angenehm.
Und die Sonne kam raus. Das war unangenehm. Hohe Luftfeuchtigkeit, dunkler Asphalt, da wurde es sofort extra-stickig und dampfig, genau das Richtige für schon nicht mehr so richtig sattelfeste Kondition.

Ca. 300 m. nach km 13 (5:51 min/km. Na immerhin) dann die Streckendopplung: Die nächsten Kilometer, von der Backofenschneise bis zum Wendepunkt am Oberfeld und wieder zurück würde die Strecke doppelt verlaufen – auf der rechten Strassenseite zum Wendepunkt hin, auf der linken zurück.
Oh Mann. Keine Ahnung warum, aber ich hasse solche Streckendopplungen. Machen mich irgendwie immer fertig: Man sieht schon beim Hinlaufen, was einem beim Rückweg blüht, und es kommen einem ständig die besseren Läufer entgegen. Außerdem fühlt es sich sinnlos an, einfach den selben Weg hin- und zurückzulaufen (ich weiss schon, warum ich das bei meinen normalen Touren vermeide) und die Dinger ziehen einfach endlos: Man hofft ständig auf den Wendepunkt und der kommt und kommt und kommt nicht. Hatte ich letztes Jahr sowohl beim Mainz-Marathon als auch dem Nibelungenlauf in Worms richtig mit zu kämpfen, und auch heute war´s nicht wirklich nett.

Zuerst ging´s ja noch. Weiter bergab, halbrechts über einen kleinen Bahnübergang mit vielen Jublern (von denen einer eine Handsirene dabeihatte, das war irgendwie cool), dann die Erbacher Strasse runter und südlich der Rosenhöhe zurück nach Darmstadt rein. Sehr enges Stück, sowohl Hin- als auch Rückweg nur etwas über einen Meter breit, und dazu noch mit diesen breitbeinigen Absperrgattern abgeteilt, bei denen man höllisch aufpassen muss, dass man nicht in deren Ständern hängenbleibt und sich richtig böse auf die Fresse legt.

Und dann kam der Darmstädter Ortsrand. Ab hier ging´s wieder bergauf.
Zumindest mit der Strecke.
Mit mir ging´s allerdings bergab. Und zwar rapide.

Das konsequent zu hohe Tempo der letzten fünf bis sechs Kilometer forderte endgültig seinen Tribut. Obwohl es nicht wirklich steil bergauf ging, merkte ich regelrecht, wie ich abbaute: Beine wurden schwer, Atem unangenehm kurz, Gesicht zu heiss, Nacken zu kalt, Kribbeln in Armen und Beinen, leichte Übelkeit, defätistische Gedanken, allgemeines Schwächegefühl.
Noch nicht der gefürchtete Mann mit dem Hammer (so unfit bin ich gottseidank doch nicht), aber zumindest schon mal sein langer Schatten.
Mist!
Und das nach gerade mal knapp zwei Dritteln der Strecke! Auf einmal schienen mir die sieben oder acht Kilometer bis ins Ziel gar nicht mehr kurz, sondern unendlich lang…
Das würde heute noch richtig hart werden…

Also kämpfte ich mich die Erbacher Str. mit ihrer jämmerlichen, lächerlichen Steigung von vielleicht drei oder vier Prozent hoch. Schnaufend, und insgeheim heilfroh, dass die Strecke hier so eng war und ich hinter den zwei Herrschaften aus Essen (stand auf ihren T-Shirts) herlaufen musste, die noch langsamer waren, als ich hier ohnehin gewesen wäre.
Puuh.
Oben angekommen dann rechts, den Katharinenfalltorweg am Südrand des weiten, herrlichen (normalerweise, heute hatte ich keine Augen dafür) Oberfeldes nach Osten in Richtung Wendepunkt.
Das zoooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooog sich vielleicht!
Wollte gar kein Ende nehmen.
Und ging auch noch mal bergauf. Ganz leicht nur, aber genug, um´s noch unangenehmer zu machen.
Argl…

Ok, Kinder, passt mal gut auf, jetzt gibt´s nämlich was zu lernen: Ein echt guter Lauftipp von einem unglaublich total doll erfahrenen Superläufer (nämlich mir. Oh, Moment mal, ich bin ja gar kein unglaublich total doll erfahrener Superläufer – na egal, den Tipp gibt´s trotzdem 😀 ):
Es kann einem bei längeren Läufen immer wieder mal passieren, das man unterwegs einen Hänger hat oder richtig böse einknickt. Schlechter Tag, selbst überschätzt, was auch immer, kommt einfach vor.
Wenn euch das passiert, seht zu, dass ihr nicht alleine seid.
Das ist Gift für die Moral, das macht´s noch viel schwerer! Sucht euch jemand anderen in eurer Nähe, dem´s auch dreckig geht (wenn ihr nicht zu gut oder zu schlecht seid solltet ihr ab einer bestimmten Distanz eigentlich immer jemanden finden), sagt Hallo, plaudert ein bisschen, macht euch gegenseitig Mut. Wenn ihr so am Arsch seid, dass ihr nicht mehr richtig reden könnt oder wollt, lauft einfach ein Stück zusammen.
Bildet Zweckgemeinschaften, und wenn´s nur für ein paar Minuten ist, das lenkt ab, macht Mut, hilft.

Warum ich das gerade hier einfüge? Na ja, kurz vor dem Wendepunkt lief neben mir gerade eine freundliche Dame aus Trebur, die offensichtlich ebenfalls ziemlich zu kämpfen hatte. Mit der plauderte ich dann etwas, wir tauschten Zielzeiten aus (sie hatte eigentlich eine 1:30er-Zeit geplant. Whoa! Na das würde schwer werden), redeten etwas über die Vor- und Nachteile des Berg- und Flachlandlaufens, und echauffierten und darüber, dass hier offensichtlich keine Kilometerschilder mehr an der Strecke standen (was eigentlich ganz gut war, denn mein Schnitt war hier zweifellos schon ordentlich ins Wanken gekommen) – und auf einmal war der Wendepunkt vorbei und wir liefen wieder zurück, den Katharinenfalltorweg runter und dann wieder die Erbacher links aus Darmstadt raus.
Bergab, das ging dann auch wieder – Kriese vorerst abgewendet.

Ich muss gestehen, vor dem Rückweg hatte es mir ein bisschen gegraut, das hatte beim Hinlaufen nach relativ viel Gefälle ausgesehen, das sich auf dem Rückweg zwangsläufig in Steigung verwandeln würde. War aber gottseidank nicht so schlimm. Klar, die Erbacher Str. hoch und dann wieder die Aschaffenburger zurück, das war schon anstrengend und kostete noch ein bisschen mehr Kraft, aber es ging.

Schließlich erreichten wir die Stelle, wo die Streckendopplung sich auflöste, und der Weg nach rechts abknickte, erst auf einer Brücke zurück über die B26, dann geradeaus auf der Backofenschneise (Da3) in den Wald rein.
Hier gab´s drei erwähnenswerte Dinge:
1) Wieder ein Kilometerschild: Kilometer 17. Och nee! Vor meinem geistigen Auge streckten sich die die verbliebenen 4,1 Kilometer zu einer schieren Unendlichkeit. Ächz.
2) Ein Getränkestand. Auch bekannt als: Eine gute Ausrede, um ein paar Schritte mit einem Becher in der Hand gehend zurückzulegen.
und
3) Ein Anstieg. Kurz aber steil. Normalerweise lach´ ich über sowas und sprinte es hoch.
Heute nicht.
Da nutzte ich die gute Ausrede vom Getränkestand, um den gesamten Hügel hochschlendern, während ich demonstrativ langsam lauwarme Iso-Plörre süffelte, und mich ein dafür insgeheim ein bisschen dafür schämte (und selbst das brachte mich schon total ausser Atem).
Meine Begleiterin aus Trebur hatte übrigens noch etwas mehr Ehrgeiz als ich und lief schon in der halben Steigung wieder los und zog langsam davon, so dass ich vorerst wieder alleine unterwegs war.

Am Ende des Anstieges ging es – Hallelujah! – wieder bergab, immer weiter die Backofenschneise entlang nach Süden. Links am Wegesrand ein Schild „Fischerhütte“, bei dem ich spontan versuchte, mir einzureden, dass es ja total super sei, dass ich es schon bis fast zur Fischerhütte geschaffte hatte – scheiterte leider daran, dass ich keine Ahnung hatte, wo genau die Fischerhütte überhaupt liegt, und wie weit es von ihr bis zum Ziel war, so dass die erhoffte Stärkung der Moral ausblieb.

Also weiter. Eigentlich schöner Wald. Scheissegal. Mal ab (pffffhhhhh). Mal auf (urk!). Irgendwann km 18. Kein Blick auf die Uhr mehr. Scheissegal. Rechts Wiese, Schilf, NSG Darmbachaue. Scheiss… eee..ghaaaaa…. llllllll….

Schluss.
Kurz nach km 18 geht´s rechts auf den Kirchweg (Da2/gelbe 2/gelbe 3). Wieder bergauf. Nicht viel, aber merklich.
Und ich hab´ keine Puste mehr. Kein Stück!
Heidi hat mich nach unserem leicht mißglückten 10-km-Lauf um den Erlensee neulich mal gefragt, ob es mir nicht auch manchmal so ginge, dass ich einfach keine Luft mehr zum weiterlaufen habe.
Ja Heidi, das geht mir manchmal so, zum Beispiel gerade jetzt…

Ich kapituliere. Muss gehen.
Bei einem Halbmarathon!
Oh mann, ich bin echt alt und fett geworden!

Aber es hilft nichts, jetzt muss ich die Zeche für mein Overpacing von vorhin zahlen:
Ein-, zweihundert Meter im Schrittempo.
Atmung unter Kontrolle kriegen.
Ein.
Aus.
Eiiiiiiin!
hAaaaaaaaus!!

Hilft ein bisschen. Aber die Kurzatmigkeit bleibt. Einfach keine Reserven mehr da…

Laufe wieder los.
Ganz langsam. Zeit nicht mehr wichtig. Nur schaffen.
Wie früher, als ich das noch nicht so lang gemacht habe.

Nächste Steigung.
Selbes Spiel. Nach 20 m. – Luft weg.
Jetzt wird´s hart.

Aber ich bin nicht der Einzige, der Probleme hat. Neben mir ein junger Mann, der seit einem knappen Kilometer in ungefähr demselben Maß vorwärtsstolpert wie ich.
Na, was haben wir vorhin gelernt? Richtig: Wenn´s scheisse Läuft, niemals alleine. Zweckbündnis.

Also frage ich ihn, ob wir die restliche Strecke zusammen laufen sollen.
Er meint ja
Machen wir.

Ich labere ihm die Ohren voll, schwätze irgendwelchen „Hauruck-Auf-Gehts-Fast-Geschafft“-Mül“, frage ihn ein bisschen aus (Stephan [vielleicht auch „Stefan“], 18, Schüler auf dem LGG, kriegt dafür ´ne gute Sportnote, ist noch nie so weit gelaufen), erkläre ihm, dass die Jugend von heute nichts taugt unds sowas zu meiner Zeit nicht gegeben hätte und ich das sagen darf weil ich 30 bin.
Er hält sich an seiner Trinkflasche mit und läuft mit.
Hilft (mir zumindest – keine Ahnung warum, aber Reden macht´s einfacher, selbst wenn man keine Puste hat)
Zweckbündnisse.

Km 18,5. Unbeschrankrer Bahnübergang im Wald. Die Rennleitung hat eine Schild aufgestellt: „Liebe Läufer, wenn ein Zug kommt, bitte anhalten“.
Klingt vernünftig.
Kommt aber kein Zug, also rüber, weiter den Kirchweg enlang, der halbrechts durch den Wald führt, erst ein bisschen hoch, dann ein bisschen runter.
Runter ist gut.

Irgendwo da ist auch km 19. 90% geschafft – zumindest die Strecke, ich bin mindestens 98% geschafft…

Endlich das Ende vom Kirchweg, hier geht´s rechts auf den Böllenfalltorweg, das Stück sind wir vorhin (ist das wirklich erst weniger als zwei Stunden her???) in die andere Richtung gelaufen, nun geht´s nordwärts zurück in Richtung Lichtwiese.
Nach kurzer Zeit links am Wegrand, engelsgleich in seiner wunderbar hoffnungsvollen Reinheit, das langersehnte letzte Kilometerschild: Kilometer 20!

Praktisch da!
Zeit für den Endspurt.

Unter Endspurt kann man zwei Dinge verstehen:
1) Einen großen Kraftaufwand, bei dem man noch mal richtig schnell läuft, um am Ende seine Zeit zu verbessern
2) Einen großen Kraftaufwand, bei dem man noch mal läuft, um am Ende beim Zieleinlauf keine ganz beschissene Figur zu machen.

Ich entscheide mich heute mal für Variante 2).
Stephan (oder Stefan?) übrigens nicht, der will lieber etwas langsam machen, also ziehe ich alleine davon.
Zweckbündnisse…

Der letzte Kilometer: Kurz vor dem Campus der TU links ab in den Atzwinkelweg. Vielleicht Asphalt, vielleicht Waldrand, keine Ahnung, für Nebensächlichkeiten hab´ ich keine Puste mehr.
Aber er zieht sich!
Ziiiiiiiiieht siiiiiiiiiich!

Ist das echt nur ein Kilometer?
Wo ist denn jetzt das verdammte Hochschulstadion?
Halloooo?
Wanisnhhhhendhhhhhhlichhhhhenhhhhhhhdhhhheeee??
Aaaaaagllll!!!

Jetzt bin ich echt am Limit.
Aber so kurz vor Ende hör ich nicht auf, oh nein, jetzt lauf ich durch, auchwennswehtut.
Urk.
Tut weh!

Endlich Ende Atzwinkelstr., rechts durch eine Art Hohlweg zwischen Mauern, immer noch kein Hochschulstadion, wassollnderscheiss, Ende Hohlweg, uijuijui, puuuh, auuuaaaaaa, DA!
Hochschulstadion!
Eingang mit Säulen.
Links.
Durch die Säulen.
Zieleinlauf.
Noch 100 m.
Die Schaffste!
Die… Schaffste!!!
Die…. Schhhhhhhhhhhhhhaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaargh!!!!!!!!!!

Ich schaffe die letzten 100 m.
Angeblich ist gute Stimmung.
Krieg ich nicht mit.
Angeblich stehen Gerds Frau und Tochter da vorne und feuern mich an.
Krieg ich nicht mit (obwohl, irgendwer ruft tatsächlich „Matthias“, das höre ich, denke noch halbwirr: „Gut, dass du deinen Namen auf die Startnummer geschrieben hast“).
Angeblich steht Heidi da und macht Fotos:

Krieg ich nicht mit.

Ich laufe einfach nur noch durch, über die rote Bahn ins Ziel, Tunnelblick, keine Luft, keine Energie, nur noch Willenskraft…

Und dann bin ich durch.
ZIEL!

Booooooooaaaaahhh!

Da geht nix mehr. Ich drücke auf die Stoppuhr, erwische zwei, dreimal den falschen Knopf, bis ich abstelle. Irgendwas um 2:10 h.
Dann wanke ich vorwärts, ein Mann mit Schnurrbart hängt mir eine Medaille um, dann bin ich im Gewühl der Finisher-Zone, hole mir zwei Becher Cola.
Kann aber erstmal nichts trinken, Kiefer verkrampft, wattig im Kopf, muss erst 5, 6, 7 Minuten ruhig dahocken und Kraft sammeln, bevor ich wieder ein bisschen gehen kann.

Irgendwann geht´s dann wieder. Tue mich noch ein bisschen um, entspann, hol´ mir noch ´ne Cola, sehe mich nach bekannten Gesichtern um (keine), ärgere mich über den stoffligen Moderator am Ziel („Und jetzt kommen die Halbmarathonläufer mit einer Zeit von 7 minuten pro Kilometer – das ist zwar langsam, aber immerhin“ – langsam am Arsch, mach das erst mal selbst, du Schnösel!)

Dann gehe ich so langsam hoch zur Kleiderabgabe. Da herrscht natürlich ein noch schlimmeres Chaos als vorhin. Immer noch eine Tür für Hunderte von Läufern. Bloss dass die jetzt mehr stinken als heute morgen. Na prima…
Irgendwann bin ich dann drin, hole meine Sachen und das Finisher-Shirt – und da treff´ ich dann auch noch Gerd, der total entspannt ist nur fünf Minuten länger als ich gebraucht hat.
Aber der hat ja auch viel besser trainiert… 😉

Gemeinsam schlendern wir noch ein bisschen durchs Hochschulstadion…

…erleben noch ein kleines Beispiel für nicht ganz so gute Organisation (die Helfer in der Finisher-Zone haben nicht mehr genug Getränke und Müsliriegel, und weigern sich deshalb, die Halbmarathonläufer zu versorgen – kommt irgendwie blöd, wenn eine Dame mit ´ner vollen Colaflasche in der Hand erklärt, dass die Cola aus ist…), und ich sag´ nochmal kurz Gerds Frau und Tochter Hallo und entschuldige mich dafür, dass ich sie beim Einlauf nicht bemerkt habe.

Und dann geht´s heim. Etwas steifbeinig und müde (war´s echt soooo weit bis zum Auto?), aber eigentlich schon wieder halbwegs fit.

Tja, und das war der Darmstadt Halbmarathon.
Ich hab´s geschafft. Übrigens trotz Einbruchs am Ende gar nicht mal so schlecht: 2:10:31 h Nettozeit, also nur gaaanz knapp über meiner Vorgabe, damit kann ich gut leben.
Hat viel Spass gemacht, und war streckenmässig eigentlich auch ganz interessant – ein bisschen mehr Stadt wäre vielleicht auch nett gewesen, aber auch so sehr hübsch (bis auf die Streckendopplung zum Wendepunkt, die war nervig). Von der Organisation her gibt´s vielleicht noch was nachzubessern, aber es war ja der allererste überhaupt, dafür war´s auch ok, keine zu großen Beschwerden.
Und für micht selbst? Hat Spass gemacht. Wichtiger noch: Es hat mir gut getan, ein bisschen Kopf frei, was Anderes, und ein unmittelbares Erfolgserlebnis. Gut, dass ich´s gemacht habe, das war richtig.
Und es war eine interessante Standortbestimmung: So gut wie letztes Jahr bin ich im Moment einfach nicht, da fehlt´s einfach an Kraft, Fitness und Laufdisziplin.
Marathon? Im Moment keine Chance!
Aber immerhin: Für einen halbwegs ordenlichen Halbmarathon reicht´s wenigstens noch, und das ist auch schon was wert… 🙂

Danke an die Helfer, Jubler und natürlich vor allem an die Fotomacher!

Strecke: 21,2 km (100 m. extra wegen dem weit hinten liegenden Startblock)
Zeit: 2:10:31 auf 21,1 km (= 9,7 km/h bzw. 6:11 min/km)
Anteil der noch nie gelaufenen/gebloggten Passagen an der Gesamtstrecke: 78,73% (16,69 km von 21,2 km)
Karte:

Offizieller Streckenplan

Wer lesen möchte, wie Gerd den Lauf erlebt hat, kann das hier tun.

M.

15 Antworten to “Darmstadt Halbmarathon 2008 (21,2 km)”

  1. Constanze Says:

    Hallo, bin mit ähnlicher Zeit ins Ziel und hatte ähnliche Gefühle unterwegs wie Du. Die Steigungen waren schon tödlich… Aber schön war’s doch und Dein Bericht war kurzweilig zu lesen. Danke und: Nach dem Lauf ist vor dem Lauf…

  2. xyz Says:

    Hi Matthias,
    nachdem ich mich durch deinen sehr detailierten DA Marathonbericht durchgearbeitet habe kann ich nur
    sagen: Machense hat sich doch gelohnt, oder?
    Glückwunsch zum Erreichen des Zieles!!
    XYZ

  3. matbs Says:

    @ Constanze:
    Na also bitte, was heisst denn hier „mit ähnlicher Zeit“?
    Wenn ich das richtig sehe, warst 1:30 min schneller als ich! Das ist schon noch ein Unterschied, Glückwunsch dazu! 😉
    Die Steigungen an sich waren für mich eigentlich gar nicht so das Problem, da laufe ich zuhause regelmässig wesentlich Schlimmeres und wesentlich Steileres – aber ich war halt einfach zu schnell und zu unfit (hab´ dieses Jahr wirklich nicht gut trainiert, und mich ja erst ganz kurzfristig entschieden, überhaupt teilzunehmen), und hab´ dann eben auf den letzten paar Hügelchen den Preis dafür gezahlt.
    Aber hey, hat geklappt, und wie heisst es doch so schön: „Entweder es wird ein guter Lauf, oder eine gute Anekdote…“ 😀
    Vielen Dank für deinen netten Kommentar, freut mich, dass dir mein Bericht gefallen hat!

    @ XYZ: Ja, hat sich gelohnt. Dankeschön!
    🙂

  4. Gerd Says:

    Hi Matthias,
    ich hoffe Du hast den HM gut überstanden und keine bleibenden Schäden erlitten 😉
    Ich habe gehört, dass der Darmstadt Marathon 2009 Sonntags stattfindet und wahrscheinlich als Stadtlauf ausgetragen werden soll. Dann wäre das doch wieder was für uns. Oder?
    Heidi kann dann ihren HM laufen und wir geben und zum Spaß nochmal das doppelte 😆

  5. Heidi Says:

    So, wie du deinen Zieleinlauf beschrieben hast – so hast du auch ausgesehen.
    Aber macht doch nichts – du hast es geschafft und hast nicht aufgegeben (was ich vermutlich getan hätte…) und bist mit einer guten Zeit (finde ich) ins Ziel gekommen!
    „Gehen müssen“ und „keine Luft kriegen“ kenne ich bei mir schon nach 4 km…

    Ja und nächstes Jahr geht`s dann rund! Stadtmarathon, da ist dann auch keine Steigung in Sicht.
    Findet übrigens wieder am 6.9. statt, habe ich gelesen.

  6. matbs Says:

    @ Gerd: Nee, bleibende Schäden natürlich nicht. Am Sonntag war ich noch ein bisschen steifbeinig, aber das kommt einfach nur vom mangelnden Training über längere Distanzen.
    Nächstes Jahr Marathon? Pfuuuh, da müsste ich echt noch ganz schön hart an mir feilen.
    Und wir müssten zusehen, dass wir auf einen gemeinsamen Nenner kämen, denn den würde ich einerseits nicht alleine laufen wollen (also nicht jeder für sich, sondern über die ganze Distanz zusammen), andererseits hätte ich den Ehrgeiz, meine letzte Marathonzeit zu unterbieten und die 4:30 zu knacken – und das wäre ein Schnitt von 9,41 km/h, also schon recht zügig…
    Na ja, mal gucken 🙂

    @Heidi: Tja, um mich mal selbst zu zitieren:
    „sobald ich loslaufe, fällt meine Fotogenität ins Bodenlose! Entsprechend sehe ich auf solchen Fotos in der Regel wie eine schlecht gekleidete, geistig zurückgebliebene Bulldogge mit Verstopfung aus, die gerade einen leichten Herzanfall erleidet“
    Quod erat demonstrandum 😆

    Und das mit dem „nicht aufgegeben“ stimmt ja leider nicht – das Gehen gegen Ende war schon eine Aufgabe, die mich ehrlich gesagt schon ein bisschen gewurmt hat. ´07 wär mir das nicht passiert. Aber da war ich ja auch noch ein knackiger, fitter Twen, und nicht der dicke, alte Fast-Schon-Mitdreißiger von heute… 😉


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  10. Breiti Says:

    UM 8:30 ??? WAS SOLL DAS DENN ??? DAS IST UNMENSCHLICH!

    Du hast es aber dennoch überlebt und alles ist gut

  11. matbs Says:

    Hi Breiti,

    Aber es hat lange gedauert, bis die schrecklichen physischen und psychischen Folgen überwunden waren…
    😉 😀


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