Mein (bescheidener) Laufmonat in Dithmarschen. Ein paar Fotos gibt´s auch. (10 km/10,1 km/11,9 km)

20. April 2011

Weiter geht´s, in meinem neuen Leben als moderner Nomade auf Dauerdienstreise im Norden der Republik.
Und zwar den April über im Landkreis Dithmarschen. Der liegt mittig links in Schleswig-Holstein, direkt an der Nordseeküste, und kann unter anderem mit Wattenmeer und Windrädern, Kögen, Knicks und Kohlfeldern sowie Backsteinhäusern und (steifen) Brisen aufwarten. Außerdem gibt´s hier viele Schafe und Menschen, die einen mit „Moin“ begrüßen und (zumindest so sie etwas älter sind) untereinander auch schon mal op Platt schnacken.
Oh, und die Orte enden hier nicht auf „-bach“, „-berg“ oder „-heim“, sondern in der Regel auf „stedt“.
Übrigens mit einem langen „eee“. Bloß nicht falsch machen! 😉
Insgesamt also: Sehr nordisch alles.

„Stationiert“ (bitte die Anführungszeichen beachten, schließlich bin ich definitiv nicht beim Bund, auch wenn der hier ´ne Kaserne hat…) bin ich im kleinen Kreisstädtchen Heide, das ca. 15 Kilometer im Inland liegt. Ungefähr 20 000 Einwohner, nicht unbedingt der absolute Nabel der zivilisierten Welt (aber freundlich) und stolzer Standort von Deutschlands größtem unbebautem Marktplatz und Deutschlands womöglichst hässlichster Bahnbrücke (sorry, liebe Heider, aber mit eurer Stadtbrücke habt ihr euch keinen gefallen getan). Knapper Monat, arbeiten in der kleinen lokalen Dependance meines großen Arbeitgebers, übernachten im Hotel (das hat so einige Fürs und Widers. Immerhin kenne ich mich jetzt nach Wochen abendlicher Nahrungssuche bestens in der Heider Dönerladenszene aus), und ein bisschen laufen gehen will man da natürlich auch.

Mittwoch, 30.3. Erster Ausflug ins Umland: Heide – Süderholm – Ostrohe (10 km)
In Dithmarschen gibt´s zwei Landschaftsformen, nämlich Marsch und Geest.
Die Marsch ist vor allem in Küstennähe anzutreffen: Feuchtes Gras- und Ackerland, teilweise in jahrhundertelanger Arbeit dem Meer abgetrotzt (wenn´s „-koog“ heisst, dann hat´s irgendwer mal verlandet) durchzogen von Deichen und Knicken (so ´ne Art Minideich) und Gräben und Kanälen, bevorzugter Standort von riesigen Windparks und kleinen Backsteinhäuserdörfchen (ohne Reetdächer. Die kommen erst nördlich der Eider, in Nordfriesland, so richtig in Mode, hab ich mir sagen lassen) und so platt wie Comedy im Privatfernsehen.
Die Geest hingegen findet sich weiter im Landesinneren, hat vor allem Sandboden mit ein bisschen Wald und Heideland zu bieten und ist – oh Wunder – gar nicht so flach, sondern schon ein bisschen hügelig (überhaupt ist der Norden insgesamt ja viel weniger platt als ich erwartet habe. Klar, richtige Berge hat´s zwar nicht, aber so ein paar sanfte Bodenwellen hat´s total viele).

Und Heide, das liegt irgendwie genau dazwischen. Im Westen Marschland bis an die Küste, im Osten die geestigen Hügelchen, die sich punktuell immerhin bis auf 70 m. über dem Meerespiegel erheben. Da kann man sich also so ein bisschen aussuchen, ob man´s ganz flach oder ein bisschen welliger mag…

Mich treibt´s selbstversändlich erstmal ein bisschen mehr in Richtung Geest, auch wenn ich für meine erste Runde hier oben nicht allzuweit von Heide wegmöchte.
Glücklicherweise gibt´s auf der Arbeit einen guten Tipp vom Chef: Das Ostroher Moor soll ganz nett sein, und das liegt nur ein oder zwei Kilometer vom Stadtrand entfernt.
Klingt nett. Das schau´ ich mir mal an.

Start nach Feierabend vor dem Hotel Kotthaus, meiner temporären Bleibe in Heide. Das Wetter ist prächtig, Sonne und mehr als 10 Grad (für Schleswig-Holstein Anfang April gar nicht so übel, glaube ich), außerdem hält sich der zuweilen doch sehr schneidende Wind zurück, der hier allzugerne mal aus Richtung Nordseeküste ins Inland bläst. Auch das ist richtig schön angenehm.

Zuerst mal hat die Strecke nicht allzuviel zu bieten – ich muss aus Heide raus, deshalb geht´s neben der breiten Hamburger Str. (die zugleich auch die B203 ist) durch den Ostteil des Städtchens. Schlichte zweistöckige Backsteinhäuser, Tankstellen, die FH Westküste (ein klotzig-modernistischer Gebäudekomplex auf der grünen Wiese), weiter draußen ein Gewerbegebiet mit den üblichen Autohäusern und Großsupermärkten, wie man es in ganz Deutschland findet. Da läuft sich´s zügig durch, vor allem wenn man länger nichts gemacht und entsprechend frische Beine hat.

Nach 1,8 km neben der Bundesstrasse wird´s allerdings langsam netter. Heide ist so langsam zu Ende, auch wenn das Gewerbegiet rechterhand noch weiter geht. Links allerdings öffnet sich die Landschaft, da sind grüne Wiesen, eingefasst von noch kahlen Baumreihen und bestückt mit friedlich weidenden Pferden. Hat schon was von Landidylle, das gefällt mir.
Außerdem geht der Radweg links der Fahrbahn, den ich inzwischen Benutze, gaaanz leicht bergauf. Eigentlich nicht der Rede wert, aber hier oben freut man sich ja über jede Steigung, die einem unter die Beine kommt… 😉

800 m. nach dem Ortsende-Schild von Heide werden die letzten Gewerbegebietsausläufer auf der rechten Straßenseite durch ein kleines Wäldchen ersetzt, in dem ein alter Erdwall zu sehen ist, laut meiner Wanderkarte (eigentlich Radwanderkarte in zu grobem Maßstab, aber das westliche Schleswig-Holstein ist wohl nicht so das Wanderland, da muss man nehmen, was man kriegt) das Kulturdenkmal Süderhomer Schanze – mehr Info gibt´s dazu allerdings nicht, und auch das WWW schweigt sich dazu aus. Hrm.

Kurz darauf erreiche ich das Dörfchen Süderholm und biege halblinks in die Süderholmer Str. ein.
Ruhiges Örtchen, kleine Backsteineinfamilienhäuser in gepflegten Gärten, wenig los, alles sehr beschaulich an so einem sonnigen Abend unter der Woche. Ist schon deutlich ansehnlicher als die Heider Gewerbegebietsmeile, finde ich.

Nach einem guten halben Kilometer im Wohngebiet erreiche ich eine kleine Kreuzung am nördlichen Ortsrand, an der´s links in Richtung Moor geht. Übrigens nun gaaaaanz leicht bergab. Wie gesagt, die haben topographie hier, sie ist bloß nicht so auffällig wie daheim… 😉

Und dann bin ich im Moor.
Das ist nett: Ein schmaler Weg zwischen struppigen Gebüschen, Feuchtwiesen und vielen Seen und Teichen (die wohl aus Torfkuhlen entstanden sind), sogar eine Infotafel zur Moorfauna und -flora hat jemand aufgestellt (lokale Spezialität: Die Trauerseeschwalbe und eine Libellenart, deren Namen ich mir nicht behalten kann). Läuft sich schön hier, guter Untergrund, viel Ruhe, ein bisschen Natur – so lässt sich das Aushalten.

An der nächsten Y-Kreuzung lotst mich die Karte wieder mal nach links, dem Klaus-Groth-Wanderweg hinterher (hey, die haben hier mal ´nen Wanderweg ausgezeichnet. Fast wie daheim… :D), der zwischen diversen großen und kleinen Gewässern und Dickichten hindurch nordwärts führt. Irgendwo hier wird das Süderholmer wohl auch zum Ostroher Moor, aber für mein ungeübtes Auge ist der Unterschied nicht erkennbar. Macht aber nix, more Moor is good.

Insgesamt laufe ich vielleicht einen guten Kilometer durch die Moorlandschaft, dann beschreibt der staubige Asphaltweg eine großen, gemächlichen Bogen nach Westen, raus aus dem Feuchtgebiet, rein in die abendsonnigen Wiesen voller abensonniger Kühe (die mich leicht enttäuschen – eigentlich hätte ich hier in Holstein ja mit schwarzweißen Holsteiner Kühen gerechnet, tatsächlich sind´s aber zottelige rotbraune Galloways. Aber die passen irgendwie auch ganz gut hierher) und auf das Örtchen Ostrohe zu.
Das ist übrigens hübsch: Kleine Häuser untern großen alten Bäumen, alles leicht erhöht auf einer hügelartigen Bodenwelle, umgeben von Weideland.

Ein paar hundert Meter auf der langen Dorfstrasse entlang („Spanngrund“, heißt die glaub ich), dann wieder halblinks (links, immer links. So ist das halt, wenn man ´ne Runde läuft…) und auf einem kleinen Weg names „Twiete“ (die haben echt ´n paar seltsame Strassennamen hier oben…). Der führt erstens ein gaanz kleines bisschen bergab und zweitens aus Ostrohe raus.
Mehr idyllische Weiden und Hecken, ein kleines Gehölz, an dem ich entlangschramme (viel Nadelwald hier oben, muss am sandigen Geestboden liegen), dann bin ich auf einmal schon zurück in Heide, genauer gesagt auf dem Ostroher Weg.
Offensichtlich eines der besten Wohnviertel der Stadt: Der Weg ist zwar nicht asphaltiert, dafür sind die Backsteinhäuser, die ihn säumen, groß und recht repräsentativ, stehen in grünen Gärten und unter demnächst (der Frühling ist ja noch auf dem Weg hierher) schattigen Bäumen. Soger eine Trabrennbahn gibt´s hier irgendwo, sagt zumindest die Wanderkarte. Aber die krieg ich nicht zu Gesicht, da ist ein baumbestandener Erdwall davor.
Trotzdem: Sehr hübsch.

Am Südwestende des Ostroher Wegs erreiche ich die prosaisch benannete Waldschlößchenstr. Leider weder richtig Wald noch ein Schlößchen in Sicht, dafür aber eine klare Richtungsvorgabe zum Ziel: Links (was auch sonst) in Richtung Ortskern. Ist mir ehrlich gesagt auch ganz recht, die Sonne steht nämlich doch schon ganz schön schräg, und angesichts von eklatantem Trainingsrückstand und vorhergegangenem Arbeitstag reicht mir die Strecke auch schon fast, so peinlich wie das nach geschätzten 8 Kilomerchen auch ist…

Lange bleibe ich der Waldschlößchenstr. nicht treu. Gleich die nächste Einmündung links führt in eine Strasse namens „Am Stadtpark“, die irgendwie den Eindruck auf mich macht, als könnte sie zum Stadtpark von Heide führen.
Weiß auch nicht warum, ist nur so ein Bauchgefühl.
Klingt auf jeden Fall reizvoller als der Ausblick die Waldschlößchenstr. runter ausschaut, also probier´ ich´s mal.
Und tatsächlich: Ein zweihundert Meter weiter laufe ich in den Stadtpark von Heide ein.
Der ist übrigens lauschig, hat etwas verschlungene Wege, sowie einen Teich, Wiesen, Bäume, Büsche und einen Minigolfplatz, an dem ich vorbei zu einem Treppchen trifte und mich plötzlich wieder am Rand einer unbekannten Strasse wiederfinde (ist nicht schwer, ich kenn die meisten Strassen hier ja nicht).
Hmm. Na gut. Mal orientieren. Wo geht´s jetzt zum Hotel? Sonnenstand, Bauchgefühl und Wanderkarte konsultieren…
…uuuheherrechts.

Da wartet übrigens nach ein paar Schritten die quer verlaufende Stiftstr., an der ich mich einfach mal nach links wende.
Links hat bisher schließlich immer gut geklappt.
Dieses Mal auch. Ein bissken ruhiges, schlichtes Wohngebiet, dann steh´ ich unvermittelt wieder an der Hamburger Str., an der ich vor ziemlich genau einer Stunde angefangen habe.
Nur noch auf die andere Seite und ein paar Schritte nach rechts, dann steh´ ich auch schon wieder vor meinem großen, gelben Hotel und darf zum Abschluß noch die 57 steilen Stufen bis in meinem Zimmer im dritten Stock hochschnaufen.
Und das reicht dann auch wirklich.

Erster Lauf in Schleswig-Holstein: Absolviert.
Und es war sogar ein ganz netter. Bisschen flach, weniger Waldschlößchen als die Strecke eigentlich versprochen hätte, aber insgesamt schön zu laufen und – gerade da, wo die Stadt nicht so recht ist – zuweilen auch sehr hübsch anzusehen.
Da lässt sich drauf aufbauen… 😉

Strecke: 10 km
Zeit: Joa, war auch dabei 😉
Anteil der noch nie gelaufenen/gebloggten Passagen an der Gesamtstrecke: 100%
Karte:

– – –

Donnerstag 14.4.: Auf der Suche nach dem Heider Wäldchen (10,1 km)
Hrm. Kein Lauf in der zweiten Woche in Heide. Fiese Erkältung (kein Spass, so weit weg von zuhause im Hotelzimmer, wenn man nicht mal ´nen Wasserkocher da hat, mit dem man sich ´nen warmen Tee brühen könnte) und schlechtes norddeutsches Wetter, da sind die Laufschuhe erstmal ungeschnürt geblieben.

Aber in der Dritten dann wieder.
Wetter gut (fast schon Frühling im Norden), Erkältung weg, da kann man sich so in Richtung Wochenende mal wieder ranwagen, denk´ ich mir.
Zumal ich nicht mal allein starten muss, denn mein Kollege Claudio, seines Zeichnens temporärer Mitarbeiter aus der Heider Filiale und ebenfalls aus dem (gefühlt) tiefen Süden zugewandert, kommt auch mit. Das macht Laune!

Weil Laufen während der Arbeitszeit irgendwie nicht so gut kommt, starten wir – oh Wunder – nach Feierabend. Dieses Mal nicht am Hotel, sondern ein Stückchen weiter oben in Heide: Ostroher Str. bei der Heider Trabrennbahn, da wo die gutsituierten Heider wohnen und ich beim letzten Lauf auf dem Rückweg durchgekommen bin.
Grobes Ziel: Das große Waldstück nördlich der Stadt, da haut´s Claudio nämlich auch noch nie hin geschafft, obwohl er schon zwei, drei Jährchen in Heide wohnt.

Loslaufen gestaltet sich schonmal angenehm.
Wetter großartig (lau, sonnig, trocken – so langsam glaub ich echt, dass die ganzen Horrorgeschichten vom Norddeutschen Wetter, die mir die nativen Kollegen auftischen, seit ich hier oben bin, so ein bisschen übertrieben sein könnten), Beine gut, Temo auch – schön langsamer Einstieg, bei dem man beim Laufen noch ein bisschen Schnacken kann, über Dithmarschen, das Joggen (dummerweise lass´ ich das Wort „Laufbblog“ fallen, was Claudio veranlasst, mich von nun an mit süffisanter Hartnäckigkeit als „Laufprofi“ zu bezeichnen… :D) und natürlich den Job.
So ein bisschen Shoptalk gehört schließlich dazu…

Das anvisierte Waldstück liegt laut Wanderkarte irgendwo im Norden, jenseits von Ostrohe.
Also laufen wir da erstmal hin. Allerdings nicht auf dem verlängerten Ostroher Weg, über den ich beim letzten Mal gekommen bin, sondern über einen Satz kleinerer Feldwege, die sich östlich der letzten Heider Häuser durch die grünen, sonnigen Wiesen in Richtung Moor schlängeln (und die Claudio irgendwie bekannt vorkommen, weil er sich hier immer mal beim Laufen ein bisschen verirrt – schön zu wissen, dass sowas nicht nur mir passiert! ;)).

Nach ein paar hundert Metern knicken wir an eine T-Kreuzung vor einem Wäldchen links ab (präziser geht das leider nicht, so ganz ohne Wegmarker oder Wegnamen), nordwärts nach Ostrohe rein. Das ist immer noch genauso nett wie beim letzten Mal: Kleines, langgezogenes Dorf, hübsche Häuser, gepflegte Gärte, ein paar schöne alte Bäume am Strassenrand.

Da die Navigation hier oben im flachen, flachen Flachland ja bekanntlich total einfach und praktisch idiotensicher ist, verlassen wir uns hier uns erstmal auf unser (okay: Mein) Bauchgefühl.
Das der Meinung ist, wir müssten erstmal ein bisschen rechts den Spanngrund hoch, und dann irgendwo links aus dem Ort raus und dann nach Sicht auf den gesuchten Wald zu.
Gar nicht mal falsch, in der Nachbetrachtung.
Aber wenn man den richtigen Moment für „irgendwo links aus dem Ort raus“ verpasst und stattdessen ein nicht ganz so richtiges „irgendwo links“ erwischt, das ein bisschen zu weit hinten liegt…

Wir verlassen Ostrohe am Ende einer Strasse namens „Im Dorfe“ und nehmen einen richtig aparten Wirtschaftsweg durch endlose sattgrüne Weiden mit Blick bis zum fernen Horizont (inkl ein paar Windrädern und Kirchtürmen), auf denen Reiher staksen, Kühe weiden und Rehe rumstehen. Direkt voraus auf einem kleinen Hügel in ein oder zwei Kilometer Entfernung gibt´s sogar eine größere Baumgruppe, auf die sich prima drauf zuhalten lässt und die wir einfach mal zum gesuchten Waldstück erklären.
Sieht also gar nicht so schlecht aus, auch wenn die Abendsonne müsste eigentlich schräg vor uns am milchigblauen Himmel hängen müsste, und nicht schräg hinter uns.
Naja, egal, wir halten erstmal trotzdem auf das Wäldchen zu, der Mensch braucht schließlich Ziele.

Der Wirtschaftsweg verläuft in grob nordöstlicher Richtung, mal ein bisschen mehr nördlich, mal ein bisschen mehr östlich.
Einen guten halben Kilometer hinter Ostrohe hört der Asphalt auf, stattdessen geht´s nur auf einem schmalen, ausgetretenen Pfad über die Weiden weiter, auf dem wir u.a. ein zaunloses Tor umqueren müssen.
Dahinter ist dann nicht mal mehr ein Pfad zu sehen – nur noch hubbelige, grüne Wiese, auf der sich´s zwar weich aber auch extrem holprig läuft.
Aber das Wäldchen, das ist immer noch direkt voraus. Sitzt da auf seinem kleinen Hügelchen in einiger Entfernung und schaut so richtig nett und freundlich aus, da möchte man gerne reinlaufen.

Dumm nur, dass da unvermittelt ein Fluss im Weg ist. Brocklandsau heißt das Ding, schlängelt sich mitten durch die Wiese und ist zu breit, um einfach drüberzuhüpfen. Und nach Waten ist uns irgendwie auch nicht.
Uns bleibt nur die Umkehr. Den ganzen langen Wirtschaftsweg zurück, bis wir wieder in Ostrohe sind.
Hrm.
Aber hey, war ja eh das falsche Wäldchen.

Zurück in Ostrohe erwischen wir dieses Mal die richtige Abzweigung, über die Strasse „Im Dorfe“ nach Norden raus, dann in einem großen, geknickten Bogen nach Nordwesten. Baumgesäumter, staubiger Feldweg, Äcker und Weiden (eine mit Damwild drauf), dann erreichen wir wieder besiedeltes Gebiet, entweder der Nordteil von Ostrohe oder (wie Google Earth behauptet), ein eigenständiger Ort namens „Kringelkrug“. Hier überqueren wir erstmal eine etwas größere Landstrasse, dann geht´s eine ruhige Wohnstrasse namens „Im Steenoben“ hoch. Auch hier wieder: Ruhige Wohngegendidylle mit Backstein, gepflegten Vorgärten und einem Flaggenmast vor quasi jedem Haus, an dem der Holsteiner Ureinwohner offensichtlich gerne mal irgendwas hisst (wäre mir gar nicht aufgefallen, aber nachdem Claudio drauf hingewiesen hat, seh´ ich die Dinger wirklich überall. Sehr flaggenaffin, die Leutchen hier oben…).

Nach ein paar hundert Metern kommt dann auch tatsächlich der eigentlich gesuchte Wald in Sicht. Erst noch etwas verhalten, um einen kleinen, tümpligen Schulteich herum, den wir zur Feier des Augenblicks spontan umrunden, dann doch ziemlich groß und dicht und dunkel, eine dunkelgrüne Wand aus hohen Kiefern und Fichten, die sich hinter den letzten Häusern erheben. Am nördlichen Ortsende biegen wir links ab und laufen mittenrein.
Weicher, federnder Waldboden, sehr willkommen nach dem vielen Asphalt bisher.

Markierungen gibt´s natürlich keine, aber dank der geraden Schneisenführung und der immer mal wieder durch die Zweige schimmernden Sonne, ist es überhaupt kein Problem, sich hier zu orientieren (oder vielleicht kann ich mit Wald ja auch einfach nur besser als mit Flachlandwiesen… ;)) – wir driften eineinviertel Kilometer in grob südwestlicher Richtung über die Forstwege, bis wir den südlichen Waldrand erreichen. Dahinter sind nur noch ein paar staubige Meter (sehr hübsch, wie der im leichten Wind wirbeldende Staub die schrägen Abendsonnenstrahlen einfängt. Weniger hübsch, wie er sich auf den Zähnen festsetzt und einen kratzigen Geschmack hinterlässt) bis zu den ersten Häusern von Heide.
Jetzt nur noch den Forstweg runter über die Waldschlößchenstr. und schließlich wieder den Ostroher Weg hoch, bis wir den Ausgangspunkt erreichen – und fertig. Ein guter Zehner durch überwiegend hübsche Landschaft, in bestem entspannten Schnack-Tempo und angenehmer Gesellschaft. Genauso sieht ein schöner Feierabend aus!
Dankeschön, Claudio! 😀

Strecke: 10,1 km
Zeit: Etwas über ne Stunde
Anteil der noch nie gelaufenen/gebloggten Passagen an der Gesamtstrecke: 100%
Karte:

20.4.: Dämmerlauf am Watt – Mit Kollege und Kamera um Büsum (11,9 km)
Ach du je, das ging jetzt aber doch schnell: Auf einmal ist die Zeit in Heide fast schon wieder rum, die letzte, durch Ostern verkürzte Woche meiner Station fast schon vorbei.
Und dabei war ich noch nicht einmal am Meer laufen.
Müsste man ja eigentlich nochmal machen…

Passenderweise meint Kollege Claudio, er hätte für unseren zweiten (und letzten) Lauf nach Feierabend so richtig Lust auf eine Runde am Wasser.
Perfekt, das machen wir doch. Passt auch irgendwie super, denn heute ist der erste richtig warme Tag, den ich hier oben erlebe – Sonnenschein und über 20 Grad, das wird die erste Tour des Jahres in kurzen Klamotten. Endlich!

Zuerst mal bedeutet so ein Lauf am Meer ein bisschen Autofahren.
Von Heide bis an die Küste bei Büsum sind´s noch ca. 15 bis 20 Kilometer, das braucht auf den schmalen dithmarscher Landsträsschen schon ein paar Minuten. Entsprechend hängt die Sonne schon ganz schön niedrig überm Horizont (respektive dem Deich), als wir unseren Ausgangspunkt am Fischerkai des Büsumer Hafens erreichen. Sieht hübsch aus, ist aber lichtmäßig etwas schwierig für meine arme, alte, durchgenudelte Pocketkamera, die ich in Erwartung der Nordseerunde mitgenommen habe:

Bild #1: Am Büsumer Hafen (ganz so schummrig ist es wie gesagt noch nicht, das ist wirklich nur die versagende Belichtungsautomatik der Kamera. Aber allzuviel Tageslicht haben wir auch nicht)

Wir starten nordwärts, erstmal durch die Büsumer Wohngebiete. So einen richtigen Plan haben wir nicht, einfach irgendwie aus Büsum raus und durchs Platte Deichinterland bis nach Westerdeichstrich, dort dann irgendwie an die Küste und zurück nach Büsum. Das sollte eigentlich irgendwie klappen.

Zuerst mal eiern wir ein bisschen durch Büsum. Diversefriedliche Strassen und Gassen im Abendlicht, wenig los (was auch daran liegen mag, dass die Haupttouri-Meile von Büsum weiter westlich verläuft, und auch dort normalerweise nach 18:00 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden [Büsum ist als Touristenort gefühlt so ein bisschen in den späten 70ern stehengeblieben – das ist sehr charmant, bedeutet aber auch, dass die Kernklientel nicht mehr unbedingt das Bedürfnis nach wildem Nachtleben hat… ;)]):

Bild #2: Irgendwo in Büsum

So ganz zielgerichtet sind wir dabei nicht, aber solange die Sonne irgendwie so halbwegs links steht, wird das schon stimmen, denken wir uns.
Ein bisschen Zick, ein bisschen Zack, und auf einmal ist Büsum tatsächlich zu Ende: Wir erreichen so eine Art kleine Parkanlage am Stadtrand, mit struppigen Büschen und schattigen Grasflächen, dahinter öffnet sich die platte, weite Marsch des Deichinterlands. Sonne weiter links (und schon sehr rot, da werden wir wohl in die Dunkelheit kommen), also noch alles richtig. Prima.

Direkt nach der Grünanlage geht´s über einen kleine Umgehungsstrassenkreisel auf der grünen Wiese, dann auf einem bequemen asphaltierten Radweg neben der Landstr. weiter nordwärts, wo in knapp zwei Kilometern Entfernung bereits die abendlich angeleuchteten Dächer von Westerdeichstrich zu erkennen sind:

Bild #3: Radweg neben der Landstrasse nach Westerdeichstr.

Läuft sich sehr angenehm, in entspanntem Tempo, in dem sich auch noch prima schnacken lässt, heute mal ein bisschen über unsere respektiven akademischen Werdegänge (als ursprünglich schwäbischer Germanist hat Claudio natürlich über Schiller magistriert, was denn auch sonst…), das Leben in Dithmarschen (eher beschaulich) und – natürlich – wieder ein bisschen über den Job.
Nett, das macht Laune! 🙂

Links und rechts des Radweges übrigens durchgehend plattes Land, hier und da mal aufgelockert durch ein paar frei stehende Wohnhäuser (gerne mal etwas erhöht auf kleinen Warften, falls der blanke Hans vorbeikommt), Scheunen, eine Krabbenvertriebshalle…

Bild #4: Hier kommen sie offensichtlich her, die berühmten Büsumer Krabben

…und diverse phlegmatisch in den Abend dämmernde Kühe, von denen ich gleich mehrere Fotos mache weil
a) es endlich mal gefleckte Holsteiner sind
b) sie irgendwie idyllisch im Licht der untergehenden Sonne aussehen
und
c) Kuhfotos ja ohnehin dazugehören:


Bild #5: Das semiobligatorische OdenwaldNordseeküstenfotolaufberichtskuhfoto


Bild #6: Immer feste druff aufs Gegenlicht, meiner Kamera ist eh nicht mehr zu helfen… 😉


Bild #7: Ohne Gegenlicht sieht´s noch gar nicht so dämmrig aus – da kann man die Kühe gleich etwas besser erkennen…

Auf Höhe der ersten Häuser von Westerdeichstrich biegen wir links ab…

Bild #8: Geradeaus würde die Deutsche Kohlrstraße verlaufen, aber das klingt spontan nicht ganz so spannend wie die Nordsee, deswegen verzichten wir erstmal…

…vorbei an einem dämmrigen kleinen See…

Bild #9: Der soeben erwähnte dämmrige kleine See am Rand von Westerdeichstrich

…dann 700 m. grob westwärts durchs platte Weideland in Richtung Küste…

Bild #10: Plattes Weideland-Panorama. Dat Dingen dahinten am Horizont ist das einzige Hochhaus von Büsum

…noch ein kleiner Schlenker rechts hoch bis zu einem Campingplatz am Rand von Westerdeichstrich, während die Sonne immer tiefer sinkt, wieder links…

Bild #11: Huijuijui, gleich wird´s dunkel…

…und dann sind wir am Deich:

Bild #12: Hmjoa. So eine Nationalpark/Welterbestätte-Kombo macht sich schon spiffy, selbst auf dem Schild…

Aufwärts, leicht schnaufend (keine Steigungen mehr gewöhnt, schlimm…) bis auf den Kamm des hohen, grünen Erdwalls…

Bild #13: Deichaufstieg

…wo sich erstmal rausstellt, dass das noch gar nicht der Küstendeich ist. Der verläuft nämlich noch 100 m. weiter westlich, dazwischen ist noch so eine Art Kuhle, durch die wir durchmüssen:

Bild #14: Kollege Claudio auf dem Deich vor dem Deich (der Küstendeich ist dann der weiter hinten)

Also nochmal runter und nochmal ein paar Meterchen hoch, dann sind wir da: Am Meer!

Bild #15: Nordseeküstenpanorama

Naja, zumindest irgendwie.
Das Meer ist nämlich gerade mal nicht da, sondern treibt sich irgendwo ein paar Kilometer vor der Küste rum.
„Ebbe“ nennt man das hier, und wenn die gerade mal herrscht, dann gibt´s vom Deich aus eben nur das Watt zu sehen.
Das ist auch interessant, mit seiner schlammigen, von Prielen (das sind kleine Wasserläufe und Meeresreste) und Lahnungen (das sind Holzpflockreihen im Watt, die dem Küstenschutz und der Neulandgewinnung dienen) durchzogenen Landschaft, aber nicht ganz so die klassiche Meeresidylle (aber die hab ich hier in Dithmarschen irgendwie eh ständig verpasst – immer wenn ich an der Küste bin, ist das Wasser nicht da. Bin halt ein echtes Tidenopfer… :D).

Von jetzt an brauchen wir uns um die Navigation keine Sorgen mehr zu machen – einfach noch ein paar Kilometer links die Küste runter, dann kommt irgendwann automatisch Büsum.
Schon praktisch.

Hier oben auf dem Deich herrscht Abendidylle. Frischer aber nicht kalter Wind von der See, ein paar traurig rufende Möwen, und draußen, über dem Watt, versinkt gerade die lilastichige Sonne am diesigen Horizont im Meer:

Bild #16: Richtig hübsch

Ansonsten ist der Deich allerdings erstmal relativ reizarm. Gerader, bequemer Asphaltweg, links unten das plattgrüne Marschland im Abenschatten, rechts unten das lilagraue Watt unter dem Abendhimmel, hin und wieder gibt´s mal einen Weg runter ins Binnenland oder an den Wattrand, oder auch sowas wie ein Denkmal für das typisch Norddeutsche Wetter (nehme ich mal an):

Bild #17: Zum Glück ist mir das hier oben bisher erspart geblieben… 😉

Nach einem knappen Kilometer müssen wir durch eine Art Gattertor, direkt dahinter endet der Asphaltweg auf der Deichkrone kurz vor einer Rotte wolligweißer Deichbewohner:

Bild #18: Deichsschafe. Vorteile: Helfen irgendwie beim Küstennschutz, gefallen den Touristen. Nachteile: Kötteln alles zu


Bild #19: Frühling ist Lammzeit an der Küste. Das erkennt man an den vielen kleinen Schafen und so…

Da´s nun doch etwas holprig (und schafskotig) auf dem Deich ist, wechseln wir lieber mal auf den Radweg rechts runter…

Bild #20: Die Schafe macht das übrigens ziemlich nervös. Sind anscheinend keine Jogger gewöhnt, die armen Tiere

…auf den Weg zwischen Deich und Watt,…

Bild #21: Am Wattrand

…dem wir dann noch knapp anderthalb Kilometer folgen, bis wir die dämmrigen Ausläufer von Büsum erreichen:

Bild #22: Kurz vor Büsum

Hier machen legen wir dann spontan noch einen kleinen Schlenker über den Büsumer Badestrand ein, eine grob halbmondförmige künstliche Insel aus Sand und Beton in der Perlebucht, die man über eine kleine Fußgängerbrücke erreichen kann:

Bild #23: Übergang zum Büsumer Badestrand

Hier ist der Deich dann aus Beton…

Bild #24: Schafe gibt´s hier nicht mehr, aber vielleicht Steinläuse

…dahinter gibt´s Sand und Strandkörbe:

Bild #25: Nicht unbedingt Karibik-Feeling, aber wir sind hier ja auch anner Nordsee… 😉

An Außenbogen der Insel ist es von der Brücke an der Nordspitze bis zu ihrem Pendant am Südende des Strandes, mit dem wir zurück aufs Festland gelangen, immerhin fast ein Kilometer.
Dort angekommen geht´s dann weiter nach Süden, auf der Seepromenade an Büsum entlang.
Hier gibt´s Buddelzonen…

Bild #26

…unscharfe Enten…

Bild #27

…mehr Strandkörbe…

Bild #28: Da hinten hinter dem Deich liegt übrigens auch das Zentrum von Büsum

…und sogar einen standesgemäß rotweißen Leuchtturm:

Bild #29: Schon erleuchtet und (weil bei schwindendem Licht aus der Hüfte geknipst) fast genauso unscharf wie die Enten.

Ist nochmal ein schönes Stückchen, über 1,5 km vorm Deich hinter dem Büsum in den immer noch lauen aber nun ernsthaft dunkel werdenden Abend hineindämmert, bis fast ganz runter an die Landspitze beim Hafeneingang. Da geht´s dann nicht mehr weiter, außer man kann übers Wasser laufen oder 30 m. weit springen. Was – wie sich herausstelllt – allerdings weder in Claudios noch in meinem mittelbaren Fähigkeitsbereich liegt, deshalb versuchen wir´s lieber mit dem leitzten Deichaufgang und biegen dann scharf links ab, am Hafenbecken entlang…

Bild #30: Büsumer Hafeneingang, aufgenommen im grobkörnigen Restlichtmodus (anders geht´s nicht mehr, ist quasi dunkel)

…zurück ins seminächtliche Büsum:

Bild #31: „Am Hafen“ in Büsum

Noch eine letzte scharfe Kurve, um den westlichen Ausläufer des Hafenbeckens zu umrumden…

Bild: 32: Auch hier herrscht heute Abend offensichtlich Ebbe. Außer die Büsumer Krabbenkutter da unten haben eine eingefahrene Laufmechanik oder sowas und sind über den halbtrockenen Hafenboden hierhergekrabbelt. Allerdings meint Claudio (der sich ein bisschen mit nautischen Themen auskennt, weil er schon länger hier oben ist), dass das eher unwahrscheinlich wäre…

…und dann über die Strassen „Am Hafen“…

Bild #33: Büsumer Nachtleben: Eher ruhig am Kai.

…und den Fischerkai zurück zum Auto traben, das brav im Schein der Strassenlaternen auf uns wartet.
Als wir da sind, isses dann auch endgültig Nacht.

Auch wieder ´ne richtig angenehme Tour. So ein Deich ist an sich ´ne sehr nette Laufstrecke, selbst wenn das Meer sich gerade mal vom Watt gemacht hat und irgendwo weiter draußen im Nordseebecken verlustiert. Frühsommerwetter hat auch nicht geschadet, und wenn man so ein bisschen dabei schwätzen kann, dann merkt man nicht mal, dass es am Ende fast 12 Kilometer geworden sind.
Bloß ein bisschen schade, dass das auch schon die letzte Tour mit Claudio und in Dithmarschen war – morgen ist mein letzter Tag in Heide, dann geht´s über Ostern in die Heimat, und danach sind wieder Runden um den Maschsee und an der Leine angesagt. Immerhin, ein bisschen was von der Ecke hier oben hab ich ja gesehen, und Claudio hat versprochen, dass er alleine laufend weitererkunden will. Das ist ja auch schon mal was… 😉

Strecke 11,9 km
Zeit: Bis es dunkel war
Anteil der noch nie gebloggten/gelaufenen Passagen an der Gesamtstrecke: 100%
Karte:

M.

14 Antworten to “Mein (bescheidener) Laufmonat in Dithmarschen. Ein paar Fotos gibt´s auch. (10 km/10,1 km/11,9 km)”

  1. Laufhannes Says:

    Jau, jau, jau, jaaaaau.

    Flachland. Nordsee.
    Hach, wat scheen.

    Danke für den ausführlichen Bericht – gelaufen bin ich da in Heide schließlich noch nie.

    Aber, mal ehrlich, was ist denn an der Weinstraße besser als an der Kohlstraße? Von Kohl wird man wenigstens satt 🙂

  2. matbs Says:

    Ach komm, wenn ich das richtig mitgekriegt habe, seid ihr Ostküstler doch gar so richtig von der Nordsee übezeugt, oder? 😀

    Dass du in Heide noch nicht gelaufen bist, wundert mich jetzt gar nicht so sehr, irgendwie kommt man da ja wahrscheinlich eher selten hin, wenn man nicht gerade beruflich dort zu tun hat.

    So richtig flach fand ich SH übrigens gar nicht, mal abgesehen von der Dithmarscher Marsch – gerade so in RIchtung Inland auf den Strecken nach Kiel oder Lübeck kommt man ja doch vor allem durch welliges Hügelland, das richtig hübsch und einladend aussieht. Hätte ich gerne noch ein bisschen mehr erkundet, aber dazu hat die Zeit dann nicht mehr gereicht. Vielleicht ein andermal…

    Und den Vergleich Weinstraße-Kohlstraße mach ich lieber nicht auf, denn einerseits habe ich möglicherweise leichte Vorurteile in eine bestimmte Richtung, und andererseits mag ich Kohl nicht so sehr. 😉

  3. Heidi Says:

    Also.. öhm… öh….najaaa…. vor zwei Jahren gab ich dir mal den Titel „schlechtester Fotograf“. Den hast du hiermit erneut gewonnen. Herzlichen Glückwunsch.

    Eine Mail folgt irgendwann in diesem Leben auch noch einmal – Geduld ist alles 🙂

    • matbs Says:

      Du, ich glaub fast, das sind inzwischen eher drei als zwei Jahre… 😀

      Aber ist ja irgendwie ´ne schöne Klammer, dass du mir den Titel sowohl beim allerersten Lauf mit dieser Kamera als auch beim allerletzten verliehen hast. Mal schauen, ob die neue das auch noch hinkriegt… 😉

      Ansonsten gedulde ich mich…

  4. Ruben Says:

    Ja, ne neue Kamera wäre wirklich mal angebracht.

    Noch angebrachter wäre, dass du mal wieder mehr Zeit fürs Laufen und Bloggen hast.

    Dein Blog war einer der Ersten, den ich gelesen habe und es wird immer weniger und ich finds schade. Rund um den Mehliskopf, nach Frankreich durch den Pfälzerwald und was weiß ich…

    Aber ernsthaft: Danke für die Beschreibung von Marsch und Geest und so… ich kenne nur die Bezeichnungen und mir war nie bewusst (und ich war immer zu faul selbst zu recherchieren) was es heißt…

    und @Hannes: Von Kohl wird man vielleicht satt, aber Wein macht das Leben (manchmal) doch auch ganz schön. So nen guten Rotwein bei Sonnenuntergang… not that bad!

    • matbs Says:

      Hi Ruben!

      Die neue Kamera ist bereits da und war auch schon im Einsatz. So ganz zufrieden bin ich mit ihren Bildern zwar noch nicht, aber das war bei der alten am Anfang auch so…

      Dass es im Moment hier so unregelmäßig und wenig gibt, tut mir selbst auch total leid, und eigentlich versuche ich ja schon seit Wochen, da was dran zu ändern. Aber es fehlt mir halt immer noch so ein bisschen Zeit und Muße, und die Tatsache, dass ich alle paar Wochen ganz woanders bin und mich sowohl beruflich als auch läuferisch jeweils in ein neues Umfeld einfinden muss, macht´s auch nicht leichter.
      Immerhin komme ich neuerdings schon mal wieder etwas öfter zum Laufen (gerade gestern z.B. über 20 km im Deister, einem bewaldeten Höhenrücken bei Hannover). Jetzt muss ich es halt nur noch irgendwie hinkriegen, das alles in meine verfügbare Zeit zu integrieren, meinen Blog-Backlog zu bereinigen und dann halbwegs zeitnah zu bloggen, dann wird das alles hier hoffentlich wieder ein bisschen regelmäßiger und häufiger.
      Ich versuch´s auf jeden Fall!
      Pfälzerwald und nach Frankreich sind allerdings wohl trotzdem erstmal eher auf Halde… 😉

      Oh, und mit dem Wein hast du auf jeden Fall recht (auch wenn weißer natürlich besser ist… :D).

      Ich versuch mich ranzuhalten!

  5. Adi Says:

    Durch Zufall habe ich deine Site gefunden. Wirklich super und sportlich! Einige deiner Touren werde ich mit Fahrrad machen. Danke! Ich habe nicht so viel Wissen über die Orte über die Wege in Hamburg! Danke. Ich werde deine Site öfters besuchen. Adi

    • matbs Says:

      Hi Adi,

      danke für das Lob, das hört man immer gerne. 🙂

      Ich kenn mich als frisch emigrierter Hesse mit den Wegen und Orten im Norden übrigens auch gar nicht so dolle aus, aber zum Glück gibt´s ja das http://WWW…. 😉

      In Hamburg werd´ ich hoffentlich übernächste Woche wieder mal zum Laufen kommen, danach sind erstmal Hannover und dann Rostock angesagt.

      Auf jeden Fall werde ich versuchen, mal wieder öfter mal was Neues einzustellen.

  6. Adi Says:

    Und dein Blogroll….. Christines Lauftagebuch is no longer available….. vielleicht gelöscht?

  7. An-Kas Says:

    Cool, die Büsum-Strecke kenne ich. Fast alles auf deinen Bildern wie meine Westentasche 😉
    Viele Grüße, Anke

    • matbs Says:

      Nanu? Woher kennst du das denn, das is´ doch gar nicht deine Ecke?

      Aber hoffentlich in besserer Belichtung! 😉

      • An-Kas Says:

        Ich habe da sozusagen meine zweite Heimat…
        Seit zwanzig Jahren fahre ich in diese Ecke, bisher eigentlich immer in Westerdeichstrich (da hast du ja auch ein Foto vom Strandaufgang), diesen Sommer mal in Büsumer Deichhausen.
        Ich war als Kiddi auf nem Reiterhof, dann als Betreuer und nun immer mal zu Besuch dort hin. Bin absoluter Büsum-Fan…
        Deine Tour oben hat mir richtig Spaß gemacht zu lesen, weil ich alles so gut kannte und immer wusste, wo du grad bist 😉 Liebe Grüße, Anke

  8. Hanni Says:

    Hammer, mal so einen informativen Bericht übers Laufen in Ditschi zu lesen😃💪🏾
    Die Bilder sind auch echt gelungen😌👍🏽
    (Dithmarschen ist allerdings nicht Hostein sondern Schleswig, die Holsteinkühe stehen lieber Richtung Ostsee😄🐄)
    Liebe Grüße


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