Zum Abschluss der Laufwoche noch zwei Runden am Wochenende vor der eigenen Haustür:
Samstag 19.06.: Irgendwie einmal Zwingenberg und zurück (13,6 km)
Samstagabend und mir ist den ganzen lieben langen Tag nix zum Laufen eingefallen.
Irgendwie unfit fühl´ ich mich auch noch.
Aber los muss ich, sonst wird´s nix mehr mit den angepeilten 50 WKs.
Deshalb breche ich schließlich irgendwann gegen Acht Uhr einfach mal auf, vollkommen ohne Plan und Ziel.
Erstmal loslaufen, der Rest kommt schon von allein…
Drifte Südwärts, auf dem Blütenweg durch Alsbach und die Weinberge bis nach Zwingenberg. Wetter kühl aber freundlich, eigentlich ganz okay, ein bisschen schlaf fühl´ ich mich aber trotzdem.
Egal, Leben ist kein Ponyhof, Laufen auch nicht.
In Zwingenberg versuche ich mich mal spontan an ein paar Strassen und Wegen, die ich – soweit ich mich erinnern kann – noch nie gelaufen bin: Die Wetzbach am Nordrand der tollen Altstadt hoch (anfangs Nibelungensteig, so ein kleines bissken steil, durchaus hübsch), dann irgendwie über der Altstadt nach Süden, wobei es mich auf abenteuerlich-überwucherten Pfaden mal kurz in die Weinberge verschlägt, bevor ich etwas weiter unten wieder in Zwingenberg rauskomme, die Sackgasse „Im alten Graben“ austeste (jepp, hier geht´s wirklich nicht weiter, da hat das Sackgassenschild nicht gelogen) und schließlich noch einmal ein paar andere brennesslig-überwuchert-abenteuerliche Weinbergspfade abwärts holpere, bis ich an der B3 zwischen Zwingenberg und Auerbach rauskomme.
Zurück nach Norden, am Rand von Zwingenberg entlang, unter der Bahn durch, dann irgendwie am Rand eines grabigen Bächleins zwischen beschaulichen Kleingärten und Pferdeweiden zur T-Kreuzung vor der Autobahnauffahrt, wo ich in die Felder zwischen Stadt und Autobahn wechsle und mich am Spargelhof Wendel vorbei irgendwie auf staubigen und unmarkierten (und teils unerlaufenen) Feldwegen bis zur Sandwiese durchschlage.
Durchaus nett, mit den vielen Feldhasen, dem lauen Wind, dem tollen Blick auf die nahe Bergstrasse und dem schon etwas angeröteten Abendlicht, dass sich herrlich auf den flaumig-goldenen Gerstenfeldern bricht.
In der Sandwiese hab´ ich dann aber irgendwie keine Lust mehr – reicht eigentlich bis hierher, von mir aus könnte Schluss sein. Dummerweise ist das Leben immer noch kein Ponyhof, deswegen muss ich die letzten paar Kilometer auch noch laufen, runter zur B3, rüber nach Alsbach, dort dann am Ortsrand entlang und durch die Felder nach hause, wo ich passend zur einsetzenden Dämmerung ankomme.
Nicht doll, aber für Dienst nach Vorschrift auch gar nicht mal so übel. Und sogar mit neuer Strecke…
Strecke: 13,6 km
Zeit: Pfff
Anteil der noch nie gelaufenen/gebloggten Passagen an der Gesamtstrecke 24,78% (3,37 km von 13,6 km)
Karte: FOLGT
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Sonntag 20.06.: Melibokus mit Nemo (10,1 km)
Okay, noch knapp 9 Kilometer bis zur Fünfzigerwoche.
Aber auch heute fällt mir so gar nix Besonderes ein, es wird immer später, das Wochenende ist eh schon fast vorbei…
Na gut, lauf´ ich doch mal wieder auf den Melibokus. Das geht immer.
Weil´s kühl und nicht so prall sonnig ist, nehm´ ich sogar den Nemo mit und breche dann gegen Halb Neun auf (Aaah, Sommer, wo man endlich mal zu normalen Zeiten laufen und trotzdem noch was sehen kann).
Standardstrecke:
Einmal Pürschweg hoch = Fünf Kilometer nur bergauf
+
Einmal Pürschweg runter = Fünf Kilometer nur bergan
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10,1 km Berglauf.
Tut schon gut nach dem vielen Flachland, klappt auch ganz ordentlich (wobei die diversen Trödeleien unterwegs vor allem an Nemo liegen, dem es nach längerer Trainingspause und bei 16° doch etwas Mühe bereitet), und der Blick von Gipfel runter ins weite Rheintal ist wie immer ein Hochgenuß (heute: Dunst über der Ebene, in dem sich die schräge Abendsonne fängt, so dass alles goldgelb schimmert. Herrlich!).
Und mehr gibt´s dazu nicht zu schreiben.
Strecke: 10,1 km
Zeit: ???
Neue Strecke: Nö
Karte:
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Insgesamt eine ordentliche Woche, wenn auch gegen Ende etwas gequetscht und krampfig.
Muss doch mal schauen, ob ich demnächst nicht wieder eine etwas bessere Balance zwischen Lauftagen und lauffreien Tagen hinkriege…
M.