Oje.
Sorry, tut mir unheimlich leid, dass hier so lange Funkstille war, ist ja sonst nicht meine Art.
Aber ich hatte gerade mal wieder eineinhalb Wochen von der Sorte „Was unglaublich Wichtiges steht an, und da ist weder im Kopf noch im Kalender Zeit für Laufen oder Bloggen“.
Entsprechend war ich voll mit anderem Zeug beschäftigt und hatte einfach keine Muße für den Sport.
Nicht gut, aber ist halt so.
Entsprechend mickrig fällt dann auch diese (zusätzlich auch noch stark verspätete) Wochenbilanz aus: Ein Läufchen hab´ ich mir in der ganzen Woche abgeknapst, und das war mal wieder nichts Besonderes:
Freitag 10.09.2010: Untere Bergstrassenhänge bis Zwingenberg (10,4 km)
Keinen Kopf für neue Strecken oder das Zusammenschnippseln von alten, also starte ich mal wieder zu einer Tour, die ich so genauso schon gelaufen bin, und die entsprechend als Karte schon vorhanden ist.
Weil, das ist ökonomischer und so… 😉
Und zwar immer schön südwärts durch den Wald, immer schön die untersten Wege am Melibokusmassiv entlang – Tal rein, Tal raus, Tal rein, Tal raus, Tal rein, Tal raus. So kommt man zwar nicht wirklich hoch, aber ein paar Höhenmeterchen läppern sich dabei doch zusammen.
Tut schon gut, sich nach vier Tagen Pause wieder nach draußen zu wagen, besonders an einem so hübschen Früherbstvorabend wie heute, an dem die helle, schräge Sonne aus der Rheinebene in die Hänge hineinscheint und sie warm und bunt macht. Schön!
Ich folge dem Alemannenweg ins Hasselbachtal über dem Alsbacher Ortsrand, dann dem Burgenweg ins Sperbergrundtal, dann übers Görscheltal und den tiefen, langen Eselgrund zum Alsbacher Schloss. Von dort steige ich dann erstmal wieder ein bisschen ab, runter in die bewaldeten Bachtäler über den Weinbergen zwischen Zwingenberg und Alsbach, deren Namen ich nicht mehr kenne.
Formäßig natürlich immer noch kein Problem, sind ja nur ein paar Kilometer bis hierher gewesen, und das sanfte Auf und Ab auf dem weichen Waldwegsboden schadet auch überhaupt nicht…
Schließlich komme ich steilen, schmalen Orbistal über Zwingenberg an, in dem es bereits abendschattig kühl ist. Brrr, da spute ich mich lieber ein bisschen, um noch was von der Abendsonne mitzunehmen – ein letztes Mal bergauf, aus dem Orbistal raus und hoch auf den Bose-Weg, der am Waldrand über den grünen, sonnigen Weinlagen zum Zwingenberger Steinbruch führt. Nicht hoch, aber eine tolle Sicht hat man von hier aus trotzdem, raus nach Süd/Südwest in die weite Rheinebene, über die Dächer der historischen Zwingenberger Altstadt hinweg bis zum Pfälzerwald rüber, dessen schroffe Gipfel glasklar am Horizont erkennbar sind. Besser noch: Weiter links erkennt man weitere Berge, weit Weg und schon ein bisschen diesig, aber immer noch eindeutig zu sehen – der Schwarzwald, mehr als 100 km entfernt jenseits des Kraichgaus und des Oberrheintals. Sieht man von hier aus auch nicht alle Tage…
Am Zwingenberger Steinbruch verlasse ich dann die Hänge, laufen den extrem steilen Nibelungensteig runter in die Stadt, und mache mich auf dem Blütenweg durch Zwingenberg und Alsbach auf den Heimweg.
Nicht viel, nicht weit, aber diese Woche gilt trotzdem: Besser als nix.
Strecke: 10,4 km
Zeit: ?
Neue Strecke: Keine
Karte:
—-
Summa Summarum sieht die Woche damit dann so aus:
„Underwhelming“, sangt der Anglophoniker dazu…
M.