Es gibt Dinge, bei denen merkt man erst so richtig, wie sehr man sie vermisst hat, wenn man sie nach langer Pause zum ersten Mal wieder genießen kann.
So geht´s mir heute mit dem Odenwald: Nachdem ich im letzten Vierteljahr eigentlich kaum dorthin gekommen bin (und wenn dann meistens nur an die Ränder), gönne ich mir heute Abend zum ersten Mal seit Langem wieder eine richtig schöne Runde durch die Berge und Täler „meines“ Mittelgebirges.
Nichts Weltbewegendes, nur ein knapper Zwölfer auf einer Strecke, die ich schonmal genauso gelaufen bin – aber irgendwie isses trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) total schön, und fühlt sich so ein bisschen an, als würde man nach langer Abwesenheit wieder nach Hause kommen.
Ich starte oben.
Parkplatz Hutzelstrasse am Steigerts, am kleinen Pass zwischen den Kuppen, der das obere Beerbachtal vom Tal des Wurzelbachs trennt.
Die Sonne scheint aus einem halbbewölkten Himmel, es ist nicht kalt, auch wenn ein scharfer, feuchter Wind aus Südwesten bläst, in dem bereits eine Ahnung von Regen mitschwingt – keine schlechten Laufbedingungen, zumal ich mich riesig darauf freue, endlich mal wieder hier oben laufen zu können; lässt sich gut an, die Tour.